Die älteste Linde in Schwäbisch Hall bleibt uns erhalten

Die älteste ca. 680 Jahre alte Linde in Schwäbisch Hall bleibt uns erhalten

Eine Gute Nachricht:
Auf der Minigolf- und Bootsverleih-Insel, Im Lindach, Schwäbisch Hall, wird die ca. 680 Jahre alte Linde nicht gefällt.

Die Sommerlinde

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Was markante, schützenswerte Bäume betrifft, haben die Bürger in Schwäbisch Hall einen ganz besonderen Baum in ihrer Mitte.
Auf der Minigolfanlage und Bootsverleih auf der Kocherinsel Oberwöhrd steht diese beeindruckende Sommerlinde, die zu den 400 der ältesten, registrierten Linden weltweit zählt und bundesweit Beachtung findet. Um ca. 1340 gepflanzt, zählt diese Linde jetzt 682 Jahre und gehört somit zu den ältesten Bäumen im Haller Stadtgebiet. Ihr Stammdurchmesser, der in 2 Meter Höhe gemessen wurde, betrug 2016 ganze 7,9 m. Ihre Höhe wurde damals mit 22 Meter angegeben.

Die Sommerlinde auf der Minigolfanlage in Schwäbisch Hall eine Fotografie aus 2017.

Die Baumschützer sorgten sich,
als Mitte April 2023 eine Sachverständige Spuren des Brandkrustenpilzes und Rissbil­dungen im Stamm feststellte. Der Termin am 17.April.2023 vor Ort kam zu dem Schluss, dass die Verkehrssicherheit im Bereich des Baumes nicht mehr gewährleistet werden konnte. Der Betrieb der Minigolfanlage und Bootsverleihs wurden deshalb kurzfristig auf der Kocherinsel eingestellt.

Muss die Linde gefällt werden?
Diese Frage stand plötzlich im Raum. Das Sachverständigen-Büro Brudi & Partner PartGG TreeConsult wurde eingeschaltet, weil keine möglichen Maßnahmen zur Rettung der Linde von der Gutachterin empfohlen wurden.

Das neue Gutachten
Am 17ten Mai stand so viel fest, dass die Linde nicht gefällt werden muss und ein massiver Eingriff nicht notwendig ist. Im Haller Tagblatt war am gleichen Tag zu lesen, dass jedoch weitere Maßnahmen erforderlich wären. Das Umweltzentrum unter der Leitung von Martin Zorzi und die Baumschutzgruppe SHA nahmen per Email Kontakt mit dem Ersten Bürgermeister Peter Klink auf, um Information zu erhalten, welche „weitere Maßnahmen“ geplant sind.
Die Einschätzung des Sachverständigen war, dass der Einbau von Stützen erforderlich ist und die Krone deutlich eingekürzt und zusätzliche Sicherungen eingesetzt werden müssen. Gleichzeitig wies der Gutachter darauf hin, dass der Baum zur Wundheilung in der Lage sei (Kallus). Daneben stellte er fest, dass die Vitalität des Baums unter den gegebenen Umständen in Ordnung sei, erkennbar an der Ausbildung der Zweige im Kronenbereich und starker intakter Versorgungsbahnen.

Die Gute Nachricht:
Auf Grund des Berichts von Brudi & Partner PartGG TreeConsult der Maßnahmen um die 680 jährigen Linde zu erhalten, empfahl die Abteilung Stadtplanung, die Maßnahmen umsetzen zu lassen. Am 22. Mai 2023 hat die Verwaltung kurzfristig eine Tischvorlage eingebracht, die hier verlinkt ist und weiter begutachtet werden kann.


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